Was ist Yoga?
Ich möchte Sie nicht mit zu viel Theorie überlasten! Da aber der Yoga nicht einfach nur Körperübung ist, sondern soo viel mehr, ist es hilfreich, auch etwas mehr darüber zu wissen, will man tatsächlich davon profitieren.
Im Folgenden ein kurzer Überblick:

Der Yoga ist eine von sechs jahrtausendealten indischen Lebensphilosophien. Ein ganzheitlicher Übungs- und Erfahrungsweg, der zu mehr Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung führt. Das Segment der Körperübungen betrifft nur einen kleinen Teil einer allumfassenden Betrachtung aller Umstände, die das Leben betreffen.
Yoga ist keine Religion, aber dem Buddhistischen und Hinduistischen in vielen Punkten sehr nahe. Er hat seine Ursprünge in Indien.
Das Wort „Yoga“ lässt sich auf die Sanskrit-Wurzel „yui“ zurückführen, was soviel bedeutet wie „ins Joch spannen“, „anschirren“. Etymologisch verwandt mit dem deutschen „Joch“. Was methaphorisch steht für:
1. Disziplin, basierend auf regelmäßiger Übung, um, ohne sich ablenken zu lassen, ein bestimmtes Ziel zu erlangen
2. Verbindung, (ehem. zweier Ochsen) die sinnbildlich steht für die Verbindung aller bei uns wohnender Kräfte, um unser Ziel zu erreichen.
In der Sichtweise einiger Strömungen des Yoga bedeutet dies die Anbindung der Seele an das Göttliche Ganze. Das „Ziel“ wäre im strengen Sinne die Erleuchtung.
Man vermutet seine Ursprünge in der Zeit vor der Einwanderung der Arier, ca. 3000 vor Chr.; gesichert ist seine Erwähnung ab ca. 2500 vor Chr. Da man im damaligen Indien die philosophischen Texte über Generationen ausschließlich mündlich tradierte, gibt es keine schriftlichen Nachweise.
Zu den frühesten schriftlichen Überlieferungen des Yoga zählen die Baghavadgita, die bekannteste aller indischen heiligen Schriften, und etwas später die Yoga-Sutras des Patanjali. Diese Yoga-Sutras sind eine der wichtigsten Grundlagentexte zum Thema und etwa 500 vor Chr. entstanden.

Die Lehren des Patanjali umfassen 195 Sutras (Leitfäden), die sich in vier Kapitel aufteilen. In einem dieser Kapitel geht es ganz speziell um die Übungspraxis. Und innerhalb dieser Übungspraxis behandeln wiederum einige Sutras ganz speziell das Thema „asanas“ – die Körperhaltungen. Wobei auch dazu gesagt sei: Der Wortstamm „as“ bezeichnet im Deutschen den Begriff „Ort, Platz“. Dies deutet darauf hin, dass es damals nicht üblich war, verschiedene Körperhaltungen zu praktizieren. Man nahm eine aufrechte Sitzposition ein und praktizierte in dieser einen Haltung den Yoga. All die unterschiedlichen Haltungen, wie wir sie kennen, entwickelten sich erst in den letzten 500 Jahren, vorwiegend in den westlichen Industrie-Nationen. Was unbedingt seine Berechtigung hat! Alles verändert sich ja ständig, wie wir wissen ;).
All jenen, die etwas umfassender aber leicht verständlich in die Hintergründe zum Thema einsteigen möchten, sei an dieser Stelle das Büchlein „Die Yoga-Sutras im Alltag leben“ von Eckard Wolz-Gottwald, Vianova-Verlag, wärmstens ans Herz gelegt!
In meinem Yoga-Unterricht geht es aber natürlich in erster Linie um die Körperhaltungen, den Atem und die Meditation (im weitesten Sinne), die als Mittel zum Zweck dienen. Zweck wäre es, das „Ziel“ zu erreichen, nämlich das „Auflösen des Leidens“, also wie Patanjali schreibt:
„Yogah citta vrtti nirodhah“
Yoga ist der Zustand, in dem die seelisch-geistigen Vorgänge zur Ruhe kommen.
(Bäumer)
Mehr zu meiner Art des Unterrichtens lesen Sie unter dem Punkt „Meine Yogapraxis“
In diesem Sinne, lassen sie sich darauf ein, gehen sie neue Wege, Verändern sie etwas,
sonst bleibt alles wie es ist.